Zurück in die Zukunft: Was war, was soll werden?

2022 und die Zukunft

Mit fast 2000 Wörtern ist dieser Artikel ein ziemlicher Brocken. Mache es dir also bequem und bereite dich auf ein wahres Festmahl an Inspiration, Erfahrung, Fakten und Visionen vor.

Im Januar startete ich mit einer positiver Krebsnachsorge in das neue Jahr. Die Ärzte sagten, dass alles gut aussieht und ich wieder vollständig genesen bin. Ein schöner Anfang für ein neues Jahr! Im Februar wird die Fortsetzung meiner Krebsgeschichte „ausgeKREBSt – mit Chancen, Checks und Corona“ veröffentlicht und dann geschah, was niemand zu glauben wagte – der brutale Kriegsbeginn von Putin auf die Ukraine. Eine komplexe und schwierige Kriegs Situation, die seit Jahren andauert und für die Betroffenen unvorstellbar sein muss. Ich wünsche mir sehr, dass schnellstmöglich eine friedliche Lösung gefunden wird, um das Leid der Menschen in der Ukraine endlich zu beenden. Dazu tobte in dem Monat der Orkan ZEYNEP durch Deutschland – das Wetter war auch in diesem Jahr deutlich unruhiger und instabiler als noch vor einigen Jahren. Im März arbeite ich weiter an meiner Idee für ein „all in one“ Journaling Book und mein Artikel „Nach der Chemotherapie: der Weg zurück in ein „normales“ Leben trotz Corona“, wurde in der Zeitschrift BEFUND KREBS der GFMK-Verlagsgruppe publiziert. 

Ich trotze Corona weiter doch im April erwischt mich eine ordinäre Grippe kalt. Die vielen wundervollen Spaziergänge mit unserem Vierbeiner Fido durch die traumhafte und ruhige Naturlandschaft, halfen über dieses gesundheitliche Tief, genauso wie die Veröffentlichung meines ersten Kinderbuches mit den Fantasiereisen ins Land der Träume. Parallel dazu ging die Arbeit an einer Fortsetzung der Hörbuchreihe „Fantasiereisen – Träumen, Entspannen und glücklich sein“ voran. Doch mein fünftes Jahr in Remission stellt mich im Mai mit einer Augen-Thrombose gesundheitlich erneut auf die Prüfung. Ebenso wie die plötzlich steigende Anzahl von Menschen, die sich mit Affenpoken infizierten, die prekäre Situation des Gesundheitssystems erneut herausforderte. Ein Kommentar auf meinen Instabeitrag, auf den durch Augen-Thrombose resultierenden Krankenhausaufenthalt, lässt mich erkennen, wie wichtig es ist, auch für sich selbst und seine Bedürfnisse einzustehen und nicht „nur“ Verständnis für die Gesamtsituation zu haben. Auch wenn es manchmal noch so schwer sein mag.

Leider sind vielen Menschen der Unterscheid zwischen Verständnis und dem eigenen Verhaltensmuster nicht bewusst. Es ist aber wichtig, dass wir dies im Auge behalten, um die eigenen Ziele zu erreichen. In der Flut von Aufgaben und Ablenkungen geschieht es schnell, den Fokus darauf zu verlieren. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, dass man einen Plan hast und sich bewusst überlegt, was wir regelmäßig tun können, um unsere Ziele zu erreichen. Ich erstelle beispielsweise gerne eine Liste der Dinge, die ich unbedingt erledigen möchte und diejenigen, die ich machen, oder eben besser nicht machen sollte. Im besten Fall beachte ich auch den zeitlichen Aufwand – manchmal ist es besser, etwas wegzulassen oder aufzuschieben als alles gleichzeitig machen zu wollen. 

Wenn auch du ein bestimmtes Ziel hast, stell dir regelmäßig Fragen wie „Was brauche ich jetzt?“, „Worauf muss ich mich konzentrieren?“ und „Wo liegen meine Stärken?“. Erkenne deine Schwächen an und lasse dich von ihnen nicht bremsen – verwende sie vielmehr als Motivation für neue Ideen! 

So starte im Juni mit einem Ärzte-Marathon und schließe die erste Jahreshälfte mit den groben Befunden „alles soweit ok“ ab. Während meiner Reise durch die verschiedenen Phasen des Krebses habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Zufriedenheit und Dankbarkeit in den alltäglichen Momenten zu leben. Es ist so leicht, sich auf die negativen Ereignisse zu konzentrieren und zu vergessen, dass jeder Tag eine weitere Chance bietet, unser Leben zu leben und zu genießen. 

Im Juli drehte sich auf den ersten Blick alles um Junior: Abiball und ein Studienplatz in St. Gallen – doch es ist der Beginn einer neuen Lebensphase für uns alle. Um das Neue gebührend zu begrüßen, feierten wir im August meinen Geburtstag mit einer tollen Garten-Party, die mich im September gestärkt hat Abschied nehmen lassen. Auch die Welt nahm in diesem Monat Abschied – Abschied von der Queen. Eine sehr besondere Frau, die wie viele andere Frauen, sich nie vor der Verantwortung für das Wohlergehen ihrer Familien gedrückt haben. 

Die Buchmesse Berlin (meine erste Buchmesse) und das Hörbuch Release der neuen Fantasiereisen, sind die Highlights des Monates Oktober und schon im November ging es wieder zur Nachsorgeroutine, die ich mit den Worten meiner Onkologin, „es sieht alles wunderbar aus“, hinter mich bringe. Wenn ich heute auf den Fortschritt meiner Behandlung schaue, bin ich glücklich und ich weiß, dass jeder Tag eine neue Herausforderung ist und gleichzeitig ein Geschenk.

Dann mit den Tatsachenberichten der Fußball Weltmeisterschaft in Katar erfahren zum Ende des Jahres viele Menschen wie es ist, wenn der Nebel einer solchen „Parallelwelt des Nicht-Wahrhaben-Wollens“ sich langsam lichtet und man erkennt, dass etwas Unerwünschtes irgendwie in das Leben integriert werden muss. Gemeinsam sollten wir uns an die Arbeit machen, um das Wohlbefinden aller in den Vordergrund zu stellen. Ich habe gelernt, dass es notwendig ist, auch mal „Nein“ zu sagen – für mich die wahre Königsdisziplin. 

In Mitte der Adventszeit erhalte ich von meinem Körper erneut einen ermahnenden Seitenhieb. Eine Gürtelrose, die meine rechte Gesichtshälfte befällt, zwingt mich vor Schmerzen in die Knie und die angeschlagenen Nerven treibt mich mit Taubheitsgefühl und zermürbenden Juckreiz unter der Haut fast in den Wahnsinn. Ohne Frage, der Dezember war ein herausfordernder Monat, der im Endspurt – in den letzten Tagen des Jahres, nochmal alles gegeben hat. Heute geht es mir wieder besser. Einen kleinen Genesungsweg habe ich noch vor mir, doch dafür belohnt mich der Jahresausklang mit gemeinsamen ruhigem und besinnlichen Tage mit meinen Lieben.

Also mit etwas Disziplin und Konsequenz in Kombination mit positiven Gedanken können wir Hindernisse überwinden und Ziele erreichen. Unabhängig von unseren Umständen oder Herausforderungen können wir anderen Mensche und uns selbst, aufrichtig und anerkennend begegnen, damit wir mit der Kraft, die in uns steckt unser aller Ziel erreichen: In der ZUKUNFT GLÜCKLICH sein. Aber was bedeutet das? Für jeden etwas anderes…

Die Zukunft und das Glück erwartet uns

oder was erwartest du vom neuen Jahr? Wie sehen deine Ziele aus und was ist dein größtes Bedürfnis? Woran glaubst du und was motiviert dich? Was empfindest du als wichtig oder unerlässlich, um in diesem neuen Jahr erfolgreich zu sein? 

Eines der wichtigsten Themen, mit dem wir uns in den kommenden Jahren wahrscheinlich beschäftigen werden, ist der Klimawandel. Es ist wichtig, dass wir uns mit diesem Problem auseinandersetzen und Maßnahmen ergreifen, um unseren CO2-Ausstoß zu verringern und den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Dazu gehört zum Beispiel der Ausbau erneuerbarer Energien, der Schutz von Wäldern und anderen natürlichen Lebensräumen und der Einsatz von Technologien, die den CO2-Fußabdruck verringern.

Persönlich glaube ich wir können uns glücklich schätzen, in einer Zeit zu leben, in der so viel möglich ist. Wir haben die Chance, die Welt zu verändern und das Leben für alle besser zu machen. Wir müssen nur bereit und mutig genug sein, unsere Träume zu verwirklichen und an die Zukunft zu glauben. Klar, dennoch ist die Zukunft ungewiss. Niemand kann sagen, was in 20 Jahren sein wird. Doch viele Menschen haben Visionen davon, wie sich die Welt in der Zukunft entwickeln wird. Einige dieser Visionen sind realistisch, andere utopisch. 
Durch die Globalisierung werden wir vermutlich enger zusammenwachsen und uns hoffentlich gegenseitig besser verstehen lernen. Sicher wird auch die Wissenschaft uns in den nächsten Jahren große Fortschritte bringen. Auch bei ernsthaften Krankheiten wie Krebs, die vielen Menschen, wie mich selbst, betreffen. 
Darum weiß ich, wie wichtig es ist regelmäßig zur Früherkennung (Vorsorge) zu gehen und alle empfohlenen Untersuchungen zu unternehmen, um die Überlebenschancen zu verbessern und möglichen Rückfällen vorzubeugen. Es ist ein schweres Thema, welches ich mit meiner Schreiberei versuche, etwas leichter zu machen, damit es anderen Menschen in ähnlichen Situationen leichter fällt sich auszutauschen und nach Unterstützung zu suchen. Vermutlich wird es medizinisch bald große Fortschritte geben, die im Bereich der Prävention und Vorbeugung auf die individuellen Bedürfnisse und Risikofaktoren einer Person abgestimmt sind, und mit der Verwendung von neuen Technologien wie der künstlichen Intelligenz die Überlebenschancen von Patienten verbessern.

Alles in allem wird es in den nächsten Jahren vermutlich viele Veränderungen geben. Einige davon werden leicht, andere schwer und wir werden lernen müssen, damit umzugehen und uns anzupassen, um in der Zukunft erfolgreich zu sein. 

Wenn ich Zukunft sage, meine ich…
Wenn wir uns die Zukunft vorstellen, denken wir oft an große Veränderungen, die unsere Welt verändern könnten. Wir stellen uns vielleicht vor, dass es weiter Kriege geben wird, oder dass die Erde von Katastrophen heimgesucht wird. Eine dieser Katastrophen ist der Klimawandel, der unser Leben dramatisch verändern könnte. Eine weitere Entwicklung, die wir in der Zukunft vielleicht sehen, ist der Fortschritt in der künstlichen Intelligenz. Künstliche Intelligenz kann in vielen Bereichen zum Einsatz kommen, von der Sprach- und Bilderkennung bis hin zu selbstfahrenden Autos und der Optimierung von Geschäftsprozessen. Es ist wichtig, dass wir diese Technologie verantwortungsvoll einsetzen und darauf achten, dass sie „nur“ zu einer Veränderung, nicht aber zu einer Verdrängung menschlicher Arbeitsplätze führt.


So werden wir in den nächsten Jahren auch immer besser vernetzt sein und die Globalisierung wird weiter fortschreiten. Auch die Medizin und die Robotik werden sich weiterentwickeln. Hoffentlich in einem Tempo, dass es uns Menschen ermöglicht mit unserem Wissen darüber hinterher zu kommen. Dies wird vermutlich nur mit weniger Bürokratie realisierbar sein. 
Umso wichtiger ist es, wie reflektiert wir mit all den Möglichkeiten umgehen. Journaling, oder das Führen eines Tagebuchs, kann eine gute Möglichkeit sein, Gedanken und Gefühle aufzuschreiben und sich selbst besser kennenzulernen. Es kann auch dazu beitragen, Stress abzubauen und die emotionalen Auswirkungen von Krankheiten wie Krebs zu verarbeiten. Bereits 2023 könnten wir ggf. Fortschritte in der Verfügbarkeit von Ressourcen und Tools sehen, die Menschen dabei helfen, sich selbst besser zu verstehen und ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Dazu gehören möglicherweise neue Technologien und Plattformen, die es ermöglichen, sich selbst besser zu reflektieren. Bis dahin kann mein „Journaling Book – jeden Tag ein Stück zu dir“ dir bei deinen Zielen helfen. Ebenso helfen Fantasiereisen als eine Art von Meditation, bei der man sich vorstellt, an einem bestimmten Ort oder in einer bestimmten Situation zu sein, sich zu entspannen und zu beruhigen. Auch sie können eine gute Möglichkeit sein, Stress abzubauen und sich zu entspannen. In unserem hektischen Alltag ist es wichtig, sich genügend Zeit für sich selbst zu nehmen, auszuruhen und zu regenerieren, um die mentale und emotionale Gesundheit zu fördern.

Sicher ist; in den nächsten Jahren wird es einige Veränderungen geben. Die meisten davon, glaube ich, sind positiv und werden unser Leben verbessern. So werden wir in Zukunft mehr Freizeit haben und neue Technologien werden unseren Alltag erleichtern. Andere Veränderungen werden schwierig sein und uns sicherlich auch viel abverlangen. 

Wenn wir lernen, Veränderungen anzunehmen und uns diesen anzupassen, bleiben wir flexibel, weniger angreifbar und weniger frustriert. Wir sollten versuchen Chancen zu ergreifen und Risiken so gut es geht zu vermeiden. So steht dem Erfolg doch nichts mehr im Wege! 

Ja! Es gibt keine Garantie, dass wir in der Zukunft Erfolg haben werden.  Aber wir können versuchen unser Bestes zu tun, um neue Herausforderungen zu meistern. 

2023 – Das Jahr, in dem alles anders wird? 

Und hier erzähle ich, was ich mir für die Zukunft wünsche: „In Zukunft wird es auf der Erde keine Armut und keine Kriege mehr geben. Jeder Mensch wird in Würde leben und eine gerechte Chance auf ein glückliches Leben haben.“ Zugegeben, diese Vision ist sehr optimistisch, aber sie erscheint nicht ganz unrealistisch. Denn obwohl es heute noch viele arme und kriegsgebeutelten Menschen gibt, ist die Armut in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Und auch die Zahl der Kriege hat abgenommen. Also ist die Vision durchaus realistisch.

Wenn wir unsere Träume verwirklichen wollen, müssen wir hart arbeiten und an uns selbst glauben.  Es wird interessant zu sehen sein, wie sich die Welt in den kommenden Jahren entwickeln wird. Wir leben in einer Zeit großer Veränderungen und es ist kaum vorauszusagen, was passieren wird. Eines ist jedoch sicher: Die Welt und damit unser Leben wird sich weiter verändern.  

Um mich psychisch und physisch den Herausforderungen stellen zu können, werde ich erst einmal etwas weniger Zeit auf den sozialen Netzwerken verbringen. Natürlich wird es immer mal wieder von meinen Seitenblicken zu lesen geben. 

Liebe Leserinnen und Leser, ich danke euch für die Zeit und das Interesse an meinem Blog. Ich wünsche euch alles Gute und vor allem Gesundheit! 

(Quellen: Makronom.de, Faktencheck 2017 / Statistik.com, 2022)

4 Kommentare zu “Zurück in die Zukunft: Was war, was soll werden?

  1. Solch spannende sieben Minuten Lesezeit habe ich selten verbracht. Mir machte es Spaß, Deinem Schreibstil im Fluss zu folgen. Denn es geht nicht nur um das eigene Schicksal jedes einzelnen, sondern darum, auch das große Ganze im Auge zu haben. Und damit bringst Du, liebe @Sandra Polli-Holstein alle Leser zum Nachdenken: Kann ich mit meinen Visionen und meinen Träumen die Welt zu einem besseren und noch lebenswerteren Ort machen?! Ja! Denn jeder trägt mit seinen Zielen dazu bei, sich in die Gemeinschaft einzubringen. Für alle.
    Alles alles Gute und weiterhin gute positiv stärkende Gesundheit.
    Auf ein neues erfüllendes neues Jahr 2023.
    Danke
    Jhamala

    1. Danke dir liebe Monika. 🫶 Es ist mir eine Herzensangelegenheit Menschen zu zeigen, dass nichts Schlimmes eintritt, wenn wir über Unsicherheiten, Ängste und Sorgen spricht – im Gegenteil! Ich glaube wir fühlen und so viel weniger alleine und fassen so viel mehr den Mut Neues anzugehen. Fühl dich gedrückt. 🤗

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Wenn keiner mehr führt – Warum sich Beziehungen heute oft schwerer anfühlen, als sie sein müssten

Wenn keiner mehr führt – Warum sich Beziehungen heute oft schwerer anfühlen, als sie sein müssten
Wir leben in einer Zeit, in der vieles möglich ist – und gleichzeitig so vieles komplizierter scheint als je zuvor. Besonders in Beziehungen. Die Rollen sind nicht mehr klar verteilt – was grundsätzlich wunderbar ist –, aber genau darin liegt auch die Krux: Wenn keiner mehr führt, verirren sich viele Paare in einem Nebel aus gegenseitiger Rücksichtnahme, unausgesprochenen Erwartungen und der Angst, sich selbst dabei zu verlieren.

Ich habe oft das Gefühl, dass wir in modernen Partnerschaften so sehr bemüht sind, gleichberechtigt zu sein, dass wir vergessen, wie wohltuend es sein kann, wenn einer mal mutig vorangeht. Nicht im Sinne von „dominieren“ oder „den Ton angeben“, sondern im Sinne von: Orientierung geben. Raum halten. Eine Richtung vorschlagen. Verantwortung übernehmen – für das Miteinander, für sich selbst, und manchmal auch für das emotionale Chaos, das sich einschleicht, wenn zwei Welten aufeinandertreffen.

Früher waren die Rollen klar verteilt – manchmal zu klar. Der eine versorgte, der andere umsorgte. Heute wollen wir auf Augenhöhe leben. Wollen teilen, abwechseln, synchron funktionieren. Und doch scheitert genau das so oft – nicht, weil wir es nicht ernst meinen, sondern weil wir vor lauter Gleichberechtigung vergessen, dass es in jeder Beziehung auch Phasen braucht, in denen einer mal mehr trägt als der andere. In denen Führung nicht Macht bedeutet, sondern Liebe in Aktion ist.

Ich habe in meiner eigenen Beziehung erlebt, wie sehr wir uns um Gleichgewicht bemühten – und dabei in eine Art emotionales Vakuum gerieten. Keiner wollte dem anderen zu nahe treten. Keiner wollte Entscheidungen aufzwingen. Wir waren rücksichtsvoll bis zur Unsichtbarkeit. Und plötzlich stand da niemand mehr, der das Steuer in die Hand nahm, wenn es unruhig wurde. Wir wurden zwei Steuermänner ohne Kurs – oder zwei Passagiere, die darauf warteten, dass der andere endlich das Ruder übernimmt.

„Führen“ klingt für viele wie ein Rückschritt. Es erinnert an Hierarchien, an Kontrolle, an Machtspiele. Aber vielleicht braucht es eine neue Definition von Führung in Beziehungen. Eine, die auf Integrität beruht. Auf emotionaler Intelligenz. Auf dem Mut, sich selbst gut zu kennen – und dem anderen damit Halt zu geben, wenn er es gerade nicht kann.

Denn Führung kann auch heißen: Ich bleibe bei mir, wenn du schwankst. Ich übernehme kurz die Verantwortung, wenn dir alles zu viel wird. Ich bin nicht besser, aber vielleicht gerade stabiler. Und ich tue das nicht aus Pflicht, sondern aus Verbindung.

Gleichzeitig heißt das auch: Ich lasse mich von dir führen, wenn ich unsicher bin. Ich vertraue deiner Intuition, wenn meine eigene gerade durch Angst getrübt ist. Ich gebe ab, nicht weil ich schwach bin, sondern weil ich weiß: Beziehung funktioniert nur, wenn wir uns abwechseln – in der Stärke, in der Fürsorge, im Vorausschauen.

Was es dafür braucht? Ehrliche Kommunikation. Den Mut, Klarheit auszuhalten. Und die Bereitschaft, sich selbst nicht immer an erste Stelle zu setzen, ohne sich dabei zu verlieren. Es braucht ein Verständnis dafür, dass Beziehung kein ständiges „Fifty-fifty“ ist – sondern manchmal eher „eighty-twenty“ und am nächsten Tag wieder andersherum. Hauptsache, das Vertrauen bleibt, dass sich alles irgendwann ausgleicht.

Wenn keiner mehr führt, geraten wir leicht ins Straucheln. Nicht, weil wir unfähig wären – sondern weil Orientierung, Halt und emotionale Präsenz etwas sind, das wir tief in uns brauchen. Auch als selbstbewusste, eigenständige Menschen. Auch in Zeiten maximaler Freiheit.

Vielleicht ist das kein Rückschritt, sondern ein Schritt nach vorn – in eine neue Art von Partnerschaft. Eine, in der Führung nichts mit Macht zu tun hat, sondern mit Liebe in Bewegung.

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