Elternschaftsgehalt als Antwort auf alarmierende Gewaltbereitschaft bei unseren Kids: Eine innovative Lösung zur Stärkung unserer Zukunft

Gerade Kleinkinder leiden unter elterlichem Zeitmangel und Frust.

Die alarmierende Zunahme von Gewalt unter Kindern erschüttert uns alle. Aber gibt es eine innovative Lösung, um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken? Unser Artikel enthüllt einen vielversprechenden Ansatz: Das „Elternschaftsgehalt“. 

Die verstörende Zunahme von Gewalt unter Kindern und Jugendlichen ist ein Thema, das immer wieder unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Diese beunruhigende Brutalität führt vermutlich auch zu der nicht enden wollenden Debatte über die pädagogischen Verantwortlichkeiten von Eltern, Kindertagesstätten und Schulen. Ein Bild der Ohnmacht scheint sich auf allen Seiten abzuzeichnen, von mehr Regeln ist die Rege, von der Herabsetzung der Strafmündigkeit und die pädagogischen Fachkräfte schwinden dahin, Wohin bloß mit den lieben Kleinen? Die meisten von uns möchten das Beste für sie, aber die Herausforderung der Erziehung und Förderung von Kindern wird zunehmend komplex, insbesondere vor dem Hintergrund von Kindertagesstätten, Schulen mit Nachmittagsbetreuung und den beruflichen Verpflichtungen beider Elternteile.

In unserer heutigen, flexiblen Lebensweise sind Großeltern, Tanten und Onkel oft nicht in unmittelbarer Nähe, um einzuspringen und zu unterstützen. Dies wirft die Frage auf, wie wir die Balance zwischen den Anforderungen des modernen Lebens und der angemessenen Betreuung unserer Kinder finden können.

 Frauen investieren deutlich mehr Zeit als Männer in haushaltliche Arbeiten und familiäre Betreuungsaufgaben. Dies gilt sogar dann, wenn sie parallel einer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Diese Fakten sind durch mehrere Studien belegt worden. Eine aktuelle Untersuchung unterstreicht jedoch, dass dieser Umstand nicht nur für praktisch-handwerkliche Aufgaben wie Kochen, Aufräumen, Reinigen oder die Pflege von Kleinkindern und älteren Familienmitgliedern zutrifft. Er erstreckt sich ebenfalls auf die Organisation des täglichen Lebens. Laut den Ergebnissen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass in Paarbeziehungen, in denen beide Partner erwerbstätig sind, hauptsächlich die Frau diese Verantwortung übernimmt und sich um die Bewältigung wichtiger privater Aufgaben sowie die Einhaltung von Terminen kümmert, bei 62 Prozent. Im Gegensatz dazu beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass hauptsächlich der Mann diese Rolle übernimmt, lediglich 20 Prozent. Insbesondere wenn Kinder im Haushalt leben, zeigt die Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, dass diese Diskrepanz noch deutlich größer ausfällt.

Diese bestehenden Rollenmuster behindern die bereits jahrelangen Versuche der Gleichstellung von Frauen, um auch eine erfüllende Karriere zu verfolgen und sich beruflich weiterzuentwickeln. Denn es führt dazu, dass Frauen in diesem Spagat zwischen Erziehung, Haushalt, Familienorganisation und Job, sich dann für eine Teilzeitarbeit entscheiden müssen, die in vielen Fällen dann auch mit weniger Verantwortung einhergeht.

Die Medien und die Politik betonen, dass Paare sich bewusst sein sollten, wie sich die Entscheidung einer Mutter für eine Teilzeitarbeit (wobei Frauen bis heute in vielen Fällen beim gleichen Job immer noch weniger verdienen), auf ihre langfristige finanzielle Sicherheit, insbesondere im Hinblick auf die Rente, auswirken kann. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, traditionelle Rollenmuster zu überdenken und gerechtere Aufteilungen anzustreben.

Doch wo bitte ist der Lösungsansatz? Viele Eltern sehen sich gezwungen, beide Vollzeit zu arbeiten, um die steigenden Kosten zu bewältigen. Doch ist das wirklich die optimale Lösung? Sollen Kinder in die Welt gesetzt werden, nur um sie so schnell wie möglich in die Betreuung abzugeben?

Natürlich lernen Kinder in der Kita viele Dinge wie Anpassungsfähigkeit und sich an Regeln zu halten. Wir sind eine Gemeinschaft und das gehört dazu. Weiter wird ein respektvoller Umgang miteinander geübt, um zu verstehen, dass alle auch mal Kompromisse eingehen müssen, wenn Wünsche nicht erfüllt werden können. Der Weg dahin ist jedoch steinig und von Enttäuschen gepflastert. Und genau dann brauchen die lieben Kleinen dringend liebevolle Unterstützung, zu lernen, wie sie diesen Frust verarbeiten, um daran zu wachsen. Die Phase des Heranwachsens erfordert eine einfühlsame Begleitung, um Frustrationen anzunehmen und zu bewältigen. Dieser Prozess erfordert Individualität, Geduld, Verständnis und vor allem viel Liebe – Aspekte, die das Personal in Kindertagesstätten oft nicht in dem erforderlichen Maße bieten kann. Und so leiden besonders Kleinkinder leiden unter dem Mangel an elterlicher Aufmerksamkeit. 

Die fortschreitende digitale Ablenkung trägt ebenfalls zu dieser Problematik bei. Statt die Frustration zu bewältigen, kann sie diese sogar noch verstärken oder dazu führen, dass Kinder abstumpfen und ihre eigene Existenzberechtigung infrage stellen. Dass diese Konstellation zu der steigenden Gewalt in der heranwachsenden Gesellschaft führt, überrascht nicht. 

Es ist auch an der Zeit, das Bild des vermeintlich perfekten Elterndaseins zu revidieren. Dieses Streben schadet nicht nur Eltern und ihren Kindern, sondern auch anderen benachteiligten Kindern, die weniger Glück haben. Die Schaffung einer unterstützenden Gemeinschaft, die realistische Erwartungen und Ressourcen für Eltern bietet, könnte der Weg sein, um die alarmierende Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen zu reduzieren und eine gesunde Entwicklung unserer zukünftigen Generationen zu fördern.

Eine vielversprechende Lösungsansatz könnte aus meiner Sicht darin bestehen, für mindestens einen der Erziehungsberechtigten, beispielsweise für die ersten zehn Jahre der Kindererziehung, ein Elternschaftsgehalt (Grundgehalt) einzuführen. Dies würde die Möglichkeit schaffen, dass Eltern bewusst Zeit für die Erziehung ihrer Kinder aufwenden können, ohne sich um finanzielle Unsicherheiten sorgen zu müssen. Diese finanzielle Unterstützung könnte den Druck verringern, frühzeitig in den Beruf zurückkehren zu müssen, und somit die Qualität der elterlichen Fürsorge und Aufmerksamkeit erhöhen.

Ein solches Elternschaftsgehalt könnte die traditionellen Geschlechterrollen aufbrechen, indem es beiden Elternteilen die Möglichkeit gibt, sich gleichermaßen in die Kindererziehung einzubringen. Dies würde nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kindern stärken, sondern auch langfristig zu einer ausgewogeneren Rollenverteilung in der Familie und im Berufsleben führen.

Klar müssten bei der Umsetzung eines solchen Ansatzes viele Aspekte berücksichtigt werden, wie zum Beispiel die Finanzierung, die Höhe des Elternschaftsgehalts und die Notwendigkeit von flexiblen Arbeitsmodellen für diejenigen, die dennoch während der Erziehungszeit beruflich tätig sein möchten. Es ist entscheidend, einen sorgfältig durchdachten Plan zu entwickeln, der die Bedürfnisse der Familien, der Wirtschaft und der Gesellschaft insgesamt in Einklang bringt.

Persönlich bin ich davon überzeugt, dass die Einführung eines solchen Gehalten (und bitte nennen wir es nicht Boni) für Erziehungsberechtigte während der Kindererziehungszeit eine potenziell vielversprechende Maßnahme darstellen könnte, um die Herausforderungen der modernen Elternschaft anzugehen und die Entwicklung gesunder, emotional stabiler und sozial kompetenter Kinder zu fördern.

Dieser Artikel ist keine wissenschaftliche Arbeit und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Dieser Artikel ersetzt auch keine Therapie – wenn ihr keinen Ausweg seht, holt euch Hilfe, denn wir sind keine Insel, wir alle brauchen andere Menschen, um den Kopf über Wasser zu halten.

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