So ein Lymphom ist wie ein Phantom, nicht greifbar und unsichtbar ist das eine oder andere Symptom. Nicht wie ein Hämatom, mehr wie eine große Portion Emotion, die dich warnt – es ist leider keine Illusion.
Die Diagnose ist wie eine Explosion, hier hilft kein Silikon und genauso wenig wie bei Vodafone erhältst du eine Reaktion, denn die Erde dreht sich weiter, nur nicht mehr ganz so heiter. Bei dieser Krebs Variation brauchst du Regel nicht mal eine Operation und dabei gibt es kein Pardon bei dieser Mission gesund zu werden, auch wenn du denkst dein Leben liegt in Scherben.
Nach meiner Version ist die Zeit mit der Chemoinfusion wie eine Exkursion durch sich selbst, mit einer ständigen Option auf die Endstation – es ist noch nicht das “letzte Mahl“, aber schon mal eine Tisch Reservation. Von hier an hat die Reise mehr Höhen und tiefere Tiefen und die ständige Diskussion mit Versicherungen, Behörden und der Alterspension, lässt mich kotzen vor lauter Administration!
Hätte ich eine Million, startete ich eine Aktion den Menschen zu helfen, klar zu kommen in dieser schweren Situation, das wäre sinnvoll und eine schöne Passion. (Ich glaub ich geh damit nach Washington.)
Wenn dann die Ärztekommission sagt, dass alles überstanden ist, braucht es Zeit, viel Zeit zu glauben es ist keine Fiktion, denn die ständige Kollision mit der Angst ist eine Last, mit der sich auch die Rehabilitation befasst. Heilen lässt sich das Lymphom mit Glück, jedoch lässt es eine Wunde auf der Seele zurück.
Wovon eine gute Portion Humor dich schützen kann, ist vor einer Depression und bei jeder Station, die dich das Alles schwer ertragen lässt, denke daran, dass du lebst und du mit etwas Selbstkoordination es schaffen kannst daran zu glauben, dass sich das alles schon lohnt.
Darum gib Acht auf dich und gehe es langsam an, deine Integration in die Welt der Gesunden-Sektion und gönne dir eine gute Portion von allem was du brauchst denn es ist wichtig, dass du deinem Gefühl vertraust.
©Sandra Polli Holstein