“Du mein Leben“ erzählst von all den Momenten, die im Guten, wie im Schlechten mein Leben gestaltet haben. Von Ereignissen, die auf Routinen verschoben und meinem Leben manchmal plötzlich eine völlig andere Richtung gegeben haben.
“Du mein Leben“ hast für stetigen Trubel gesorgt. Im Winter erwischst du mich eiskalt, um mich mit neuer Hoffnung in den Frühling zu begleiten. Da, wo nun überall langsam neues Leben entsteht, muss ich manchmal erst Blätter lassen. Denn nur so gestaltet sich ein Leben mit den Wünschen für das Morgen. Später im wunderschönen Sommer wird die Energie langsam schwächer, bis die ersten Regentropfen ankündigten, dass es nun Zeit zur Regeneration ist. Wie nach einem warmen Sommerregen gewinne ich langsam wieder neue Kraft. Begleitet von wenigen Gewitterstürmen, die mich durchschüttelten, geht es nun weiter vorwärts in eine geklärte und hoffnungsvolle Zukunft.
Viel zu oft hatte und habe ich nicht genügend Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens, doch das Wichtigste ist, dass ich lebe. Der Preis dafür war manchmal hoch, hat sich aber in jeder Hinsicht gelohnt.
“Du mein Leben“ hast genommen und gegeben. Du hast mich in der Schule des Lebens gelehrt, die Dinge anzunehmen, die das Schicksal für mich bereithält, um das Beste daraus zu machen. Dankbar zu sein für die Liebe, die ich bekomme und die Zeit, die ich hier sein darf. Wir werden krank, werden verletzt und treffen manchmal falsche Entscheidungen. Wir leiden und lieben, verlieren manchmal den Boden unter unseren Füßen und finden dann irgendwann neue Wege, die uns weiterbringen. Dabei dürfen wir nur eines nie vergessen: das Schönste, was wir erleben können, ist die Liebe. Die Liebe zum Leben, zu sich selbst, zu den Dingen, die wir tun, und die Liebe zu einem anderen Lebewesen.
„Du mein Leben“ neigst dich dieses Jahr nun dem Ende zu und treibst die Geschichten, Schicksale und Ereignisse wie eine Welle langsam auf das offene Meer, in die Ewigkeit hinaus. Dabei sitze ich hier, schaue dir nach und bin von Dank erfüllt für die lieben Menschen in meinem Leben, die mir in stürmischen Zeiten beigestanden und mich aufgefangen haben. Auch wenn der innere Kompass manchmal nicht zu funktionieren scheint, lasst uns den Augenblick genießen, denn „Du mein Leben“ bist der Augenblick und somit das Leben.
©Sandra Polli Holstein