Eine Fantasiereise fĂŒr WĂ€rme, MitgefĂŒhl und Geborgenheit
Einleitende Entspannung
Mache es dir in deinem Bett oder auf deinem Lieblingsplatz so richtig gemĂŒtlich.
Lege dich hin, zieh die Decke bis zum Kinn und schau, dass dich nichts und niemand stören kann.
Jetzt ist Zeit nur fĂŒr dich â zum Ruhen, Entspannen und TrĂ€umen.
Atme einmal tief durch die Nase ein, lass die Luft bis tief in deinen Bauch flieĂen, und atme langsam durch den Mund wieder aus. â
Noch einmal: tief ein â und langsam wieder aus. â
Mit jedem Atemzug lĂ€sst du den Tag ein StĂŒckchen weiter los.
SpĂŒre, wie dein Körper auf der Unterlage liegt.
Wie deine FĂŒĂe â deine Beine â dein RĂŒcken â und dein Kopf angenehm aufliegen.
Alles darf jetzt ruhig werden.
Lege eine Hand auf deinen Bauch und spĂŒre, wie er sich bei jedem Atemzug hebt und senkt â
so wie eine kleine Laterne, die bei jedem Einatmen heller leuchtet und beim Ausatmen sanft glĂŒht.
Mit jedem Atemzug wird das Licht in dir wÀrmer und heller.
Geschichte
Stell dir vor, es ist ein klarer, kĂŒhler Abend im SpĂ€therbst.
Der Himmel leuchtet dunkelblau und die ersten Sterne beginnen zu funkeln.
Du hĂ€ltst deine Laterne in der Hand â sie ist rund und bunt und leuchtet mit einem warmen, goldenen Licht.
Schon von Weitem siehst du deine Freunde, die ebenfalls ihre Laternen tragen.
Gemeinsam habt ihr euch verabredet, um beim Laternenumzug mitzulaufen.
Du freust dich und siehst, wie das kleine Licht deiner Laterne angenehm warm schimmert.
âSeid ihr bereit?â, ruft jemand. Fröhlich macht ihr euch gemeinsam auf den Weg.
Ihr lacht, singt und hört das leise Knistern des trockenen Laubs unter euren Schuhen.
Am Rand des Weges bemerkt ihr plötzlich ein anderes Kind. – Es steht etwas abseits, schaut zu euch hinĂŒber â aber in seiner Hand ist keine Laterne.
Ihr bleibt stehen, du gehst ein paar Schritte nÀher und erkennst eines der Nachbarskinder.
âHallo,â sagst du freundlich, âkomm doch mit uns! Wir haben Licht genug fĂŒr alle.â
Das Kind schaut dich ĂŒberrascht an, lĂ€chelt zögerlich und flĂŒstert: âMeine Laterne ist kaputtgegangen.â
Da hÀltst du deine Laterne etwas höher, sodass das warme Licht euch beide erhellt.
âDann geh einfach mit mir â wir teilen uns die Laterne.â
Das Kind nickt dankbar und reiht sich mit ein. Gemeinsam geht ihr weiter.
WĂ€hrend ihr den Weg entlanggeht, schaukeln die Lichter im Takt eurer Schritte.
Die Lichter der Laternen tanzen auf dem Boden, ĂŒber Mauern und an BĂ€umen entlang.
Nach einer Weile seht ihr am Wegesrand ein kleines Kaninchen.
Es sitzt ganz still und schaut mit groĂen, dunklen Augen in eure Richtung.
Ihr bleibt stehen, du senkst dein Licht langsam ein StĂŒck zu ihm hinunter.
âHallo, kleines Kaninchen,â flĂŒsterst du. âMöchtest du ein bisschen Licht?â
Das Kaninchen blinzelt und fĂŒr einen kurzen Augenblick spiegelt sich der warme Schein deiner Laterne in seinen Augen, bis es wieder in den Wald hoppelt.
Ein StĂŒck weiter ruft jemand: âSchaut, da oben!â
Auf einem Ast sitzt eine kleine Eule. Sie dreht neugierig den Kopf und blickt in das goldene Lichtermeer der Laternen. Eure Stimmen werden leiser, und ihr genieĂt die Stille, das Licht und die WĂ€rme in dieser friedlichen Nacht.
Langsam erreicht ihr den kleinen Platz, an dem alle Kinder mit ihren Familien zusammenkommen. Ăberall leuchten Laternen in allen Farben â rot, gelb, orange, blau.
Du schaust zu dem Nachbarskind, das ihr unterwegs mitgenommen habt. Es sieht glĂŒcklich aus â in diesem Moment spĂŒrst du, dass das Licht nicht nur auĂen leuchtet â
sondern auch in dir, tief in deinem Herzen. Es ist warm, ruhig und voller Zufriedenheit.
Mit jedem Atemzug fĂŒhlst du, wie dieses Licht sich in dir ausbreitet.
Du lĂ€chelst, weil du weiĂt: Licht, das man teilt, wird nicht weniger – es wird mehr.
RĂŒckfĂŒhrung
Atme nun ruhig und gleichmĂ€Ăig weiter.
SpĂŒre das Licht in deinem Herzen â warm, weich und hell.
Es ist dein Licht, und es bleibt bei dir, wohin du auch gehst.
Dieses Licht hilft dir, freundlich zu sein, zu teilen, zu trösten oder einfach nur zuzuhören.
Denn MitgefĂŒhl ist wie eine Laterne, die nie ausgeht.
Atme tief ein â und langsam wieder aus.
SpĂŒre deinen Körper â deine HĂ€nde â deine FĂŒĂe.
Wenn du magst, strecke dich oder drehe dich auf deine Lieblingsseite.
Vielleicht spĂŒrst du das warme Licht noch ein bisschen in dir leuchten â
bis du ruhig und friedlich in einen erholsamen Schlaf gleitest.
Schlaf gut, du LichttrĂ€ger. âš
Tipp fĂŒr eure gemeinsame Traumzeit
Bevor ihr die Geschichte lest, könnt ihr gemeinsam ein kleines âLicht-Ritualâ machen:
ZĂŒndet eine Kerze oder euer Lieblingslicht an und sprecht darĂŒber, wem ihr heute ein bisschen Licht oder Freude schenken möchtet â vielleicht einem Freund, einer Nachbarin oder euch selbst.
Nach der Geschichte könnt ihr euch anlĂ€cheln und leise sagen: âIch trage Licht im Herzen â und du auch.đ